Schloss Wolfsberg in Kärnten, ein historisches Anwesen mit einer reichen Geschichte, war seit dem Jahr 1007 Teil des Besitzes des Bistums Bamberg. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg fand im Jahr 1178 statt, als sie in einem Dokument des Stiftes St. Paul aufgeführt wurde. Diese Burg war ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der umliegenden Siedlung, die 1289 den Status einer vollberechtigten Stadt erhielt. Vom zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts bis 1759, als das gesamte bambergische Eigentum in Kärnten an den österreichischen Staat verkauft wurde, fungierte die Burg als Residenz des bambergischen Vizedoms. Dieser repräsentierte den Bischof in lokalen Verwaltungsangelegenheiten.

Im 16. Jahrhundert erlebte die Burg unter der Leitung italienischer Baumeister eine bedeutende Transformation zur Festung, um sie vor den heranrückenden Türken zu schützen. Während dieser Zeit wurden auch Wohntrakte, Tore und Türme hinzugefügt, einschließlich des Baus eines Glockenturms im Jahr 1561.

Im Jahr 1846 ging das Anwesen in den Besitz des Industriepioniers Hugo Henckel von Donnersmarck über. Er wählte Schloss Wolfsberg aufgrund der reichlichen Holz- und Wasservorräte, die für den Betrieb seiner Eisenwerke essenziell waren. Von 1847 bis 1853 ließ er das Schloss durch die Wiener Architekten Johann Romano und August Schwendenwein im englischen Tudorstil umbauen, wobei das Innere luxuriös ausgestattet wurde. Die Spuren des ursprünglichen Renaissancebaus sind heute fast vollständig verschwunden.

Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude auf dem Anwesen ist die ehemalige Reitschule, die 1855 im neoromanischen Stil errichtet wurde und ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Der Schlosspark, ein Teil der Anlage aus den 1850er Jahren, zählt zu den bedeutenden gartenarchitektonischen Denkmälern Österreichs und ist im Denkmalschutzgesetz aufgeführt.

Seit 1937 befindet sich das Anwesen im Besitz der Kärntner Montanindustrie GmbH, die die Säle des Schlosses für Veranstaltungen und Hochzeiten vermietet. Derzeitiger Geschäftsführer ist Andreas Graf Henckel von Donnersmarck. Für das kulinarische Angebot sorgt das Schloss-Restaurant, welches von der Familie Stölzl betrieben wird.